Auf Kurzstrecken kriegt man keinen Rikschafahrer dazu, den Taxameter anzuschalten. Jedenfalls nicht, wenn man kein Inder ist. Und da sich viele Fahrten im Bereich von 2 Kilometern um das Hotel herum abspielen, gilt hier also der Fixpreis. Das sind in Pune 50 Rupees, also knapp ein Euro. Natürlich könnte man auch diesen Preis noch verhandeln. Wenn man aber nur mal eben in ein Restaurant gefahren werden will, hat man einfach keinen Bock, wegen 10 Cent noch groß Palaver zu veranstalten. Nur mehr als das sollte man nicht zahlen. Man hat ja auch seinen Stolz.
Sehr spaßig ist immer der erste Kontakt mir dem Rikschafahrer. Wird er wohl gleich kapieren, was ich von ihm will bzw. wohin ich will? Es ist ja nicht so wie bei deutschen Taxifahrern, die ziemlich genau wissen sollten, wo welche Straße zu finden ist. Anhand der offiziellen indischen Adresse ahnt man schon, womit dieser Berufsstand zu kämpfen hat und dass es mit der Präzision nicht so weit her sein kann. Ein Beispiel.
Hotel XY
„Sassoon Road 11, Pride-Galaxy-of-India Building, gleich gegenüber von XY-Gebäude, in der Nähe vom Multiplex Kino“
Und mit diesen Infos fragt sich der Fahrer dann halt durch, wenn er nicht weiter weiß. Je näher er dem Ziel kommt, desto besser können ihm die Kollegen am Straßenrand weiterhelfen. Ein effektives System.
Ebenfalls spaßig ist die Situation, erst von einem Bengalen zum Frankfurter Flughafen gefahren zu werden, um dann in Indien von einem Landsmann ins Hotel gebracht zu werden. Das nur am Rande. Der Deutsch-Inder trug aber Turban, bei Rikschafahrern hab ich das noch nicht gesehen.