Aufschrift einer 7up-Flasche:
7up – Life is like a lemon, squeeze every drop! (CONTAINS NO FRUIT)
„Indian Summer” hieß das Lokal meiner Wahl (guckst du Google Maps). Sehr originell und auch passend zur Situation, in der ich mich befand. Nachdem ich zunächst einmal in der Gluthitze der Mittagssonne am Marine Drive herumgeschlappt bin, bog ich irgendwann in eine Seitenstraße ein, in der das Restaurant lag. Der Marine Drive, eine Art Uferpromenade, folgt dem Verlauf der Bucht in Richtung Chowpatti Beach und liegt in der prallen Sonne. So können sich die Steinplatten ganz hervorragend aufheizen und man wird wie im Tandoor von allen Seiten schön gegrillt. Mit Umluft.
Wer schlappt schon in der Mittagshitze bei 40 Grad durch die Stadt? Eben, nur ich und andere idiotische Touris. Rechtschaffene Inder halten jetzt lieber ein Mittagsschläfchen, so von 13 bis 16 Uhr. Genau hierfür erschuf Gott den zurückklappbaren Fahrersitz.
Das Restaurant bot ein Buffet, das bedeutet also, jede Menge verschiedener Currys. Alleine die servierten Vorspeisen hätten schon gereicht, um mich satt zu machen. Denn aufgrund der Temperatur war es mit dem Hunger nicht so weit her.
Es gab diese wunderbaren aufgepufften Teigkugeln, in welche man einige grüne und weiße Mungebohnen (oder andere Samen/Nüsse?), Kichererbsen sowie zwei Saucen füllt. Selbst die Inder haben mehrere Namen für die Teile: Pani Puri, Gol Gappa oder Puchka – je nach Region. Die eine Sauce entspricht der giftgrünen Allroundwürze aus Koriander, Minze und grünem Chilli. Die andere ist auch etwas scharf aber größtenteils süß und außerdem rot. Obendrauf kann man noch frittierte Teigkrümel streuen. Dann am Stück ab damit in den Mund und die folgende Geschmacksexplosion genießen… toll! Eine Variante war mit Joghurt sowie den beiden Saucen gefüllt, auch sehr lecker.
Danach gab es eine nicht erwähnenswerte Hühnersuppe, gefolgt von in einen dünnen Teigmantel eingeschlagenem Hühnerfleisch mit Chillisauce. Das war so ähnlich wie das, was es auf dem Hinflug nach Pune zum Frühstück gab. Nur jetzt also in frisch, und nicht aus der Flugzeugdampfküche.
Jedes einzelne Curry des Buffets aufzuzählen spare ich mir jetzt – sie waren gut, aber nicht außergewöhnlich. Buffet eben.
Rezept für Pani Puri hier (nicht ganz so wie in Mumbai).
Mehr Hintergründe zu indischem Streetfood.