Zwischen Pune und Mumbai liegt das Städtchen Lonavla (hier gibt es übrigens das berühmte „Chikki„). Da es ziemlich genau auf halbem Weg liegt, ist hier sogar ein größerer Bahnhof eingerichtet. Menschen aus Mumbai flüchten gern hierher, weil Lonavla schon im Hochland, der Deccan Ebene, liegt und somit kühler ist. Aus Pune kommt man dagegen auch gerne her, einfach zur Abwechslung. Es gibt auch einige Seen und vor allem Höhlen. Ich habe mir die Höhlen von Bhaja angesehen. Das habe ich auch erst nachträglich herausgefunden, eigentlich wollte ich zu den Höhlen von Karla. Aber egal, die sind sowieso recht ähnlich.
Diese Höhlen sind nicht einfach nur Löcher im Stein, sondern eher Tempel. Sie wurden in eine senkrechte Wand aus dem Felsen gehauen und dienten den Mönchen der Vergangenheit als Tempel und als Schlaflager. Dafür hatte jeder Mönch seine eigene Schlafhöhle, mit einem Podest drin und das war’s. Schon recht eindrucksvoll, besonders die Haupthöhle, die wie das Mittelschiff einer Kathedrale wirkt. Alles fein säuberlich rausgemeißelt, man sieht die Spuren noch. Mittendrin im Mittelschiff das indische Phallussymbol oder sowas in der Art. Es scheint wohl Glück zu bringen, oben hinein Geldmünzen zu werfen, das war jedenfalls die Hauptbeschäftigung der anwesenden Kinder.
Noch besser als die Karla und Bhaja Caves sollen wohl die Tempelanlagen von Ellora sein. Dort hat man die Idee konsequent zu Ende gedacht, einfach alles an Stein wegzukloppen, was nicht Tempel ist. Und so ist eine Anlage entstanden, bei der jedes Gebäude und jede Götterfigur aus dem selben Stück Stein entstanden ist.