Österreichische Stewardessen lieben ihr Land. Sogar so sehr, dass sie sich konsequent verplappern. Wie beim Abflug aus Wien, als uns die Stewardess einen „Guten Flug nach Wien“ gewünscht hat. Oder später in der Luft, als sie uns „die Flugzeit nach Wien“ durchgegeben hat. Der „Landeanflug auf Wien“ wurde uns dann erspart, da eine Kollegin schnell das Mikro übernommen hat. Tja, das Rockstar-Leben einer Stewardess ist echt hart: heute Wien, morgen Wien, übermorgen Wien. Und zurück. Und dann nochmal zurück, und nocheinmal…
Den Weg von Frankfurt nach Österreich verbringt man ja als Reisender die längste Zeit auf Schusters Rappen und im Shuttle-Bus. Wenn man in Frankfurt die lange Strecke bis ganz ans Ende aller Gates im Terminal A gelaufen ist, fühlt man sich schon fast wie im Urlaub und wähnt sich auf der Höhe von Nürnberg. Hat man dann noch den Bus Transfer in den hintersten Winkel des Flugfeldes überstanden, ist man gedanklich schon mindestens in München. Warum man von dort anschließend noch eine Stunde fliegen muss, bleibt rätselhaft.
Oft kommt es vor, dass ich auf der Heimfahrt vom Flughafen mit dem Taxi für einen Journalisten der FAZ gehalten werde. Liegt wohl an der Adresse, denn die FAZ ist mein Nachbar. So kommt es, dass ich hin und wieder einmal unter dem Pseudonym „Herr Dollase“ reise, allein schon um meinen Hang zur Arroganz ausleben zu können…